1.Tag.  -Freitag

 

Ich und ein Kollege aus dem Motorradclub hatten über den Jahreswechsel 1993/94 beschlossen eine Tour durch die Türkei nach Syrien und weiter bis nach Jordanien ans Rote Meer und wieder zurück zu machen. Das war eine Tour voller Abenteuer wie wir später feststellen mussten, aber noch wissen wir davon ja gar nichts. Anfang Mai packte ich meine DR-Big und machte mich auf nach Venedig, wo ich auf die Fähre nach Izmir musste.  Achim mein Mitfahrer fliegt am Samstag nächster Woche mit seinem Motorrad per Luftfracht nach Antalya. Die ersten Woche bin ich alleine.  Die Anfahrt über die Autobahn bis Lienz in Österreichwar lang und ich war ziemlich fertig, als ich in einem kleinen Hotel eincheckte. Ich habe mich schnell umgezogen eine kurze rituelle Waschung und auf gehts ins Restaurant mir den Bauch vollschlagen.  Müde falle ich schon gegen 21.00 ins Bett.

 2.Tag -Samstag

 

Viel zu schnell war die Nacht wieder um. Grmpf*.   Doch ich hatte ja heute noch viel vor. HeuteMittag wollte ich in Arabba im Hotel Evaldo sein. Über das Defereggental und dem Stallersattel und der Strasse zum Kronplatz bin ich in die Dolomiten gefahren und habe im Hotel Evaldo in Arabba  Quartier bezogen,  Das Hotel war günstig. Dank des Tourenfahrer Rabattes habe ich nur 65DM mit HP die Nacht gezahlt. Nach dem ich mich Frisch gemacht hatte bin ich zur obligatorischen Sellarunde aufgebrochen. Das Wetter war gut und ich konnte die herrlichen Rundblicke auf die Berglandschaft in vollen Zügen geniessen. Wider zurück am  Hotel erwartete mich ein gigantisches Abdendessen. Natürlich habe ich wieder viel zu viel gegessen und schleppe mich mit drückendem Magen auf mein Zimmer.

 

3.Tag Sonntag

 

Heute Abend gehe ich in Venedig auf die Fähre nach Izmir. Da es nicht so Weit ist lasse ich mir etwas Zeit und Früstücke in aller Ruhe. Ich checke aus und steige auf die Big. Ich folge der SR48 bis nach Cortina d' Ampezzo und biege dort auf die SS51 nach Süden. Nach dem ich den hochalpinen Bereich verlassen habe wird die Landschaft wieder langweiliger und ich fresse nur noch die Kilometer und, es wird wärmer. Sogar so warm das ich Anfange zu schwitzen. Ich halte Hektisch an und ziehe erstmal einige Lagen Unterkleidung aus. Puh gleich besser. Bei Conegliano gehe ich auf die A27 Richtung Venedig, das ich gegen 14:30 erreiche. Nach einigem Verfahren und ein paar Wutausbrüchen meinerseits finde ich den Fährhafen. Ich habe noch bis 18:00 Zeit bis ich auf die Fähre der Turkish Maritim Lines kann  und mir einen kleinen Imbiss gönne. Aber die Preise..... Ich schaue mich noch ein wenig im Hafen um und döse noch ein bisschen im Schatten des Mopeds. Was cool war, gegen 18:00 waren noch kaum Fahrzeuge da. Ich denke es sind insgesamt so 200 Personen da die auf die Fähre warten. Ich treffe noch Frank auf einer  XT600 und Taifun auf einer Kawa Vulcan, die auch in die Türkei wollen. Wir kamen schnell ins Gespräch und beschlossen die Zeit gemeisam an Deck zu verbringen. Das wird ein Spass! Um 18:00 wurden die Barken beiseite gezogen und wir durften an Bord. Motorräder als Erste Yeehaw! Die Fähre fährt in knapp 72h von Venedig nach Izmir (jetzt fährt sie nur noch von Brindisi aus.). Ich habe mir eine Kabine gegönnt mit Vollpension. Die Kabine habe ich zügig geentert, mir das leichte Biertrinkergewand angezogen und mich am Heck des Schiffes an der dortigen Bar beim Pool niedergelassen. Frank und Taifun kamen etwas später. Gegen 19:00 legten wir ab und genossen den Blick auf das vorbeiziehende Venedig. Mein Buffetplatz war für 20:30 reserviert. Lecker und Vielfältig war es, wobei mir die Skandinavischen Buffets da mehr zusagen. Reichlich angetrunken gehe ich um 2:00 ins Bett. Ob ich Morgen das Frühstück schaffe weis ich nicht, geht aber bis 10:00.

 

 

4+5.Tag auf See

 

Ich schaffte es doch noch rechtzeitig zum Frühstücksbuffet. Den Rest des Tages verbrachten wir drei Frank, Taifun und ich an Deck und sahen der vobei ziehenden Küste Kroatiens zu. Unterbroch wurde unser sightseeing nur durch Würfeln, quatschen und Essen. am 2.Tag auf See stellte sich eine  gewisse Langeweile ein die bis zum Höhepunkt des Tages der Durchfahrt diúrch den Kanal von Korinth anhielt. Der Kanal wurde in den Jahren 1881-1893 erbaut und ist ca 6,4km lang. Er verbindet den Saronischen Golf mit dem Golf von Korinth und erspart der Schiffahrt die Umfahrung des Peloponnes und somit fast 400km Seeweg. Die Durchfahrt ist recht spektakulär, unsere Fähre hat zu beiden Seiten kaum mehr als 2m Platz bis zur Kanalwand. Ich bin begeistert. bei der Ausfahrt aus dem Kanal wird es langsam Dunjkel. Heute werde ich früher in die Koje und weniger trinken da wir morgen gegen 10:00 in Izmir anlegen.

6.Tag Mittwoch

 

Ankunft in Izmir, heiss ist es heute hier ich sehe kein Thermometer, aber so mindestens 28°C werden es sein. Na das wird lustig gleich auf dem Mopped. Die Einreise gestaltet sich wie immer problemlos nur Taifun mit seiner Vulcan wird genauer gefilzt. Heute wollte ich bis nach Ölü Deniz kommen. Bin gespannt ob das funzt.  Es sind 365 km: Auf dem Campingplatz in Ölü Deniz wollte ich einen 'Tag pausierern bevor ich am Freitag bis nach Side zu meinen Freunden Atakan und Mehmet fahre.  Ich folge der D550 nach Süden. Ich muss mich zuerst wieder an den türkischen Verkehr  gewöhnen, wer Hupt gewinnt wer Anhält ist selbst Schuld. So wird fast jede rote Ampel ignoriert und wehe wer es wagt an einer roten Ampel anzuhalten, führt das zu Schimpfkannonaden der türkischen Fahrzeuglenker. Wenn man sich erst an das gewöhnt hat, klappt es erstaulich gut. Ein kleiner Tip noch, meidet Augenkontakt mit entgegen kommenden Fahrern. tut man das heisst das soviel wie  ich halte an und der andere darf fahren. Naja es geht, das Problem dürfte sein nicht in Europa genauso zu fahren. In Belevi werde ich von der Polizei angehalten, nicht weil ich zu schnell fuhr oder rücksichtslos überholt hätte, nein die wollten sich nur mein Motorrad ansehen.  Die Landschaft ist ein bisschen eintönig, durch endlose Felder fahre ich. Im weiteren Verlauf der D550 passierere ich Aydin und lasse später die Marmaris Halbinsel rechts liegen.  die Landschaft wird schlagartig besser, man kommt in die ersten Ausläufer des vorderen Taurus. An einem der typischen Strassen Restaurants halte ich an  und Stärke mich ein wenig, Getreu des Mottos "Peel it , boil it , cook it, or forget it" , lasse ich den Salat stehen und greife stattdessen zu gekochtem Gemüse mit Fleisch und Reis, dazu Trinke ich Cola aus der Dose. eine Magendarm Geschichte möchte ich mir nicht aufhalsen. So gegen 18:00 erreiche ich  kurz nach Fethiye  den Campig Platz in Ölü Deniz. Sehr einfach aber direkt am Meer. Ich werde wie ein Mann vom Mond betrachtet als ich auf den Campingplatz rolle. Nach dem einchecken baue ich schnell das Zelt auf und mache mich Strandfertig. Der Strand von Ölü Deniz ist schon super herrlich Türkis farbenes Wasser und Kristallklar. Ich stürze mich in die Fluten und uii ....Anfang Mai ist das doch noch nicht so warm wie ich dachte. Abends auf der Resataurant Terrasse lerne ich Cindy und Nomi 2 Backpackerinnen aus Australien kennen. Beide Bild hübsch, blond und entsprechen meinem Beuteschema. wir verabreden uns den Abend zusammen zu verbringen und gehen nach dem Essen noch in die Stranddisco...... Bis Morgen 

6. Tag Donnerstag

 

Heute hab ich einen Ruhetag und kann mir die Ruhe antun, naja erstens kommt es anders zweitens als man denkt, Cindy und Nomi wollen sich heute die  Lykischen Felsengräber in Fethiye anschauen und ich werde "überredet" mit zu kommen. Da wir zu dritt nicht auf das  Motorrad passen (ware ganz schön eng geworden, hätte mir aber bestimmt gefallen ;) ) Chartern wir ein Taxi. Was soll ich sagen was für eine Eierfeile dieses Auto war. Es war ein uralter teilzersörter türkischer Nachbau eines Fiat Mirafori. Die Bremsen, was für Bremsen, er verzögerte aber am besten bremst man schon 1 Kilometer vor der nächsten Kreuzung und kommt mit viel Gluck an der übernächsten Kreuzung zum stehen. Das ist jetzt zwar masslos übertrieben aber so habe ich es subjektiv emfpunden.  Nomi saß vorne beim Fahrer und ich saß hinten mit Cindy auf den Rücksitzen. Die Felsengräber sieht man schon vom weiten sie sind in eine Felswand aus dem vollen geschlagen worden, die Datierung lässt sich bis in 4. Jahrhunder vor Christus zurück verfolgen. In Jordanien habe ich in Petra fast am roten Meer was ähnliches gefunden, aber das weis ich noch gar nicht.

Nach der Fotosession kamen wir einhellig überein uns ein anderes Transportmittel zu nehmen, den Dolmus nach Ölü deniz. Sehr angenehm. und preiswert. Auf der Terasse des Restaurants erholten wir uns ein wenig und die Mädels schwenkten auf Bier um. Man was können die Saufen. Ich habe die Fahne der Deutschen Biertrinker auch hochgehalten und mitgehalten. Ziemlich betrunken sind wir dann noch zum Strand und wollten schwimmen gehen... 

 

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